In einer Zeit außerhalb des Planbaren, in der Veränderungen von zaghaften in zügellose Zustände übergehen, gibt es im Alltag oft Momente, in
denen einem ein Bild in den Sinn kommt oder man von einem Gefühl er-
griffen wird und für einen kurzen Augenblick blendet man die Umgebung
samt der Lebenssituation aus. Man schafft es nicht mal sich die Frage zu
stellen, welchen Grund dieser Gedanke hat, denn genau so unvermittelt,
wie man in diesen Zustand hineingerät, wird man auch von der Realität
wieder zurückgeholt.
Das Projekt greift ein analoges physisches Phänomen auf, die Veränderung
von Aggregatzuständen, in diesem Fall des Elements Wasser. Auch hier gibt
es bei den Übergängen vom einen in den anderen Zustand kaum greifba-
re Momente, in denen fokussierte oder verfließende Bilder entstehen. Um
diese flüchtigen Momente dennoch festzuhalten, wurde das fotografische
Verfahren der Cyanotypie gewählt.